Sommertour 2022

Im Winter ist ja nix mit Motorrad fahren, die eine oder andere Tour planen ist die Vorfreude auf die neue Saison.

Das Webportal von Calimoto ist das geeignete Werkzeug für Motorradtouren, hier können User auch selbst gefahrene Touren hochladen, mal schauen, ob da was Geeignetes bei ist. Und tatsächlich, eine schöne Tour in Meckpomm von Schoman, danke an dieser Stelle. Er ist 391 km gefahren; eine schöne Tagestour. Allerdings muss ich ja erstmal nach M-V kommen… und wieder zurück. Macht bei mir also 725km bei 12:20 Stunden, sportlich.

In der KW 20 sollte es losgehen, aber da klappte es aus verschiedenen Gründen nicht. Der Pfingstsonntag sieht aber richtig gut aus, Sonne satt und um die 20°, perfekt zum Motorrad fahren. Abends war aber eventuell Regen angesagt, also Zeitplan einhalten.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass Rumtrödeln bestraft wird, also früh losfahren und nicht zu lange Pausen machen. Um 06:00 wurde der Starterknopf gedrückt und endlich ging es los. Was sagt das Thermometer? 8°, ganz schön frisch. Die Sonne war zwar schon recht hoch am Himmel, blendete aber mehr als sie wärmte. Auch der Nebel machte wenig Spaß, aber morgens ist das nun mal so.

Kein Mensch war am Sonntagmorgen unterwegs, so kam ich zügig voran, immer einen Blick auf die erwartete Ankunftzeit und von der konnte ich Minute für Minute abknabbern. Trotzdem ist mal eine Pause fällig, so einen Schluck trinken, ein Foto machen, für Durchblick sorgen. Nach knapp 2 Stunden war kurz vor Schwerin auch Zeit dafür.

Tramm

Um 8:30 war ich dann in Tramm angekommen, der Beginn der eigentlichen Tour. Wie von Schomann beschrieben, schlug Erichs Rache zu, die Straßen abseits des Mainstreams sind noch immer sehr anstrengend. Sag mir einer, dass die Straßen in den neuen Bundesländern besser sind als in den alten, der kann gerne die nächste Tour mitfahren.

Beim Kaarzer Schloß kam es dann richtig dicke; Kopfsteinpflaster. Geröllsteinpflaster wäre der passendere Begriff, jeder Stein ging in die Handgelenke. Und nicht nur ein kleines Stück, um die zwei Kilometer ging das Gehopse, ich hab mich dann für den Radweg entschieden, upps. Für’s Auge war es allerdings ein Genuss, was für eine tolle Allee und auch, wenn der Weg holperig war, er war sehr gepflegt, kein Flickwerk oder so.

Kurz vor Sternberg war die erste Tankpause angesagt. Calimoto hat ganze Arbeit geleistet, schnell mal die Tankstellen einblenden und die passende als neuen Via-Punkt auswählen.

Dann war auch schon Stralsund in Sicht. Mein Kommunikationssystem hatte ich auf OpenMesh eingeschaltet und auf einmal waren auch einige Stimmen zu hören. Ich meldete mich mit einem freundlichen „Moin“ und man fragte sich: „Wer war das denn nun?“. „Ich, hier an der Kreuzung, euch gegenüber“. Ein kurzer Smalltalk entstand, schon lustig die Technik. Beim Mesh müssen die Geräte vorher nicht gekoppelt werden, sie verbinden sich automatisch. So kann man lustig drauflos plappern.

Halbzeit

Halb Zwölf, Mittach. Wie durch Zufall tauchte die goldene Möwe auf, was gibt es schöneres 😉
Weiter geht’s an der Ostsee nach Barth, ein schöner Ferienort, ebenso wie Ribnitz-Damgarten.

Gegen 14:00 Uhr war noch mal ein Tankstopp bei Dummerstorf angesagt. Calimoto sagt, dass es bis nach Hause noch 265km sind. Die BMW meldet mir eine Restwegstrecke von 270 km voraus, könnte klappen.

Um 16:00 Uhr war ich wieder in Tramm, der Ausgangspunkt der Reise, so wie ich sie bei Calimoto gefunden hatte. Nun ging es @home, jetzt auf „normalen“ Straßen, damit es fix geht, Autobahnen wollte ich trotzdem meiden. An Schwerin vorbei, schnell durch Lübeck und schon war ich wieder in bekannten Gefilden. Körperlich ging es mir noch gut, die Handgelenke waren nur am Ende, gut, wenn man den Tempomat ab und zu mal einschalten kann.

Dann war ich auch wieder an meiner heimatlichen Tankstelle angekommen, mit einer Restreichweite von 5km, passt. Nun noch mal um die Ecke und der Tag war um 18:40 zu Ende.

Fazit:

Sehr schöne Tour, natürlich sind 724km ganz schön viel für einen Tag, aber machbar. Klar war ich zum Schluss platt, aber Kurvenräubern hatte immer noch Laune gemacht. Die Landschaft war der Traum, einfach nur schön. Den Straßen merkte man allerdings noch die 40 Jahre Sozialismus an. Spaß macht es trotzdem, auch mit einer S1000R.

Gesamtstrecke: 723.1 km
Gesamtzeit: 13:37:03

2 Comments

  1. Janine sagt:

    Zack Bericht da, schon bekommst du auch den ersten Kommentar 😉
    Klingt nach einer schönen Tour und wieder neue Gegenden kennengelernt.

  2. Birgit sagt:

    Dein Story ist es schön geschrieben. macht Lust auch mal zu machen.👌😉

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