Das Ziel ist: Dresden
For a long time ago… da hatte ich die Idee mit dem Motorrad mal eben nach Dresden zu fahren. Aber ich war jung und hatte keinen Plan.
Vor vielen Jahren wollte ich mal eine schöne, lange Tour mit dem Bike machen. Einmal nach Dresden, ein Kaffee trinken und dann wieder nach Hause fahren. Natürlich an einem Tag, wird ja wohl nicht so lange dauern 🤔.
Also rauf auf dem Bock, vorher noch eine Kanne Tee in dem Rucksack gepackt, ja es war kühl, und schon war ich auf der Autobahn. Kurz vor Zarrentin fing es zu regnen an 🌧️, nun gut, erstmal an die Raststätte und ein Päuschen machen. In dem Augenblick klingelte das Handy, Familie, mein Drucker geht nicht, kannst mal vorbeikommen? Das Wetter wurde nicht besser, drehen wir halt um. Dann kam es dicke von oben, man bin ich nass geworden.
Neuer Anlauf
Aus heutiger Sicht war das natürlich eine Schnappsidee aber es gab noch keine Navigationssoftware und den Wetterbericht gab es auch nur überregional. Technisch gesehen schafft man es in 6 Stunden nach Dresden, also 12 Stunden hin und zurück. Aber das wäre nur Autobahn-Gegurke, macht doch kein Spaß.
Schauen wir mal was Calimoto zu der Planung sagt, ohne Autobahn liegt die Vorhersage bei über neun Stunden (eine Tour) und da ist keine Pause zum Tanken, Essen usw. bei. Nein das machen wir nicht an einem Tag. Ein schönes Hotel in der Nähe vom Zielort ist schnell gefunden und gebucht. Diesmal mit einem Blick auf den Wetterbericht, ja das kann klappen.
Auf der Landstraße
Die Erfahrung zeigt, das frühes losfahren schnell macht. Um 7:00 Uhr war ich schon auf der Road, leider war die Straße noch ein bisschen nass 😖 aber nach Bad Segeberg war es dann trocken. So macht es Laune und es ging flott voran. Ab und zu eine Pause und natürlich tanken.
Dann war es auch nicht mehr weit bis Dresden und ich war gut in der Zeit. Da war noch mal ein Stopp drin. Da kam noch ein Motocrosser dazu und bei einem Benzin-Gespräch konnte die Herkunft von „RD“ geklärt werden.
Die Frauenkirche
So schön wie die Barockstadt auch ist, aber im Stau stehen macht auch da keinen Spaß. Der Motorrad-Parkplatz, den ich mir vorher rausgesucht hatte, war grade gesperrt, grr 😣. Gut, dann parke ich halt auf einem anderen Platz, entspricht nicht meinen Grundprinzipien, was willste machen.
Die Kirche ist immer wieder ein Erlebnis, mit den Motorradklamotten ist das allerdings kein Vergnügen hier rumzulaufen. Also wieder rauf auf dem Bock und ab zum Hotel.
Im Hotel
Das Kim Park Hotel war schnell erreicht und nach einer dringenden Dusche, gab es erstmal was zu futtern. Im Anschluß konnte ich mir bei einer Lab-Cache-Runde noch mal die Füße vertreten. In dem Park war noch mal Seele baumeln angesagt, schön hier.
Ab in’s Bett 🛌
Tour nach Dresden
Fahrzeit: 09 Std. 25 Min
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 66 km/h
Max. Motordrehzahl: 7436
Max. Schräglagenwinkel links: 42°
Max. Schräglagenwinkel rechts: 40°
Gesamtzeit: 11:38:01
Der nächste Tag
Nach einem schönen Frühstück, ging es kurz nach 7:00 Uhr schon wieder Richtung nach Hause. Natürlich nicht die gleiche Strecke, wie ich hingefahren war. Wer mich kennt, den wundert das nicht 😎. Es sollten auch 100km mehr werden, einfach kann ja jeder.
Die Sonne strahlte über beide Backen, herrliches Wetter. Nach kurzer Zeit merkte ich allerdings den Vortag in den Knochen, bei der Hintour war alles easy. Dann schlug auch noch Erichs Rache zu, die alten DDR-Straßen, meine Herrn, ging das auf die (Hand)-Gelenke. Der Simmerring der Gabel hatte ja schon ein Schaden, das hat ihn sicherlich den Rest gegeben. Trotz der schlechten Straßen ist es schöner als stumpf auf der Autobahn zu fahren.
Oberhalb von Berlin war es besonders schön durch die Schorfheide zu fahren. In der Waldgegend war es auch etwas kühler, so macht das Fahren Spaß.
Schatzsuche
Natürlich geht es nicht ohne Geocaching, bei einer Pause hab ich doch mal eine Blick auf die App geworfen. Hier bei der Hütte soll einer sein, aber wo? Man war der gemein aber dann konnte ich ihn in den Händen halten.
Ende
Um 21 Uhr war ich dann zu Hause angekommen, spät aber nicht mitten in der Nacht. Erschöpft aber zufrieden.
Und das wollte ich früher mal eben an einem Tag machen, na Optimismus pur 😆.
Tour nach Hause
Fahrzeit: 10 Std. 49 Min
Durchschnittliche Geschwindigkeit: 69 km/h
Max. Motordrehzahl: 6964
Max. Schräglagenwinkel links: 39°
Max. Schräglagenwinkel rechts: 40°
Gesamtzeit: 13:49:46
4 Comments
Ein schöner Bericht. Die lese ich mir immer gerne durch 🙂 spannend, was du alles erlebst! Und wie viele Tage sind es noch bis zur neuen Saison? Und wo geht es als erstes hin? Ich bin gespannt 😉
Moin Makus
Was für eine verückte Tour. Wie kommt man eigentlich darauf, so eine Mammuttour an zwei Tagen abzureißen?
Und dann nur über Landstraßen und alten Panzerstraßen.
Ich hätte nach 200km schon keine Lust mehr gehabt und wäre umgedreht.
Tatsächlich hattest du ja diesen Mal Glück mit dem Wetter.
Konntest du dir eigentlich auch ein paar Sachen abseits der Straße anschauen?
Bei dem Tempo musstest du doch die Augen nur auf der Straße haben, oder?
Wohin soll es als nächstes gehen? Hast du noch so eine Idee von früher die du noch unbedingt fahren willst (Nordkap)?
Gruß Oliver
Danke für den Kommentar 😊 freut mich immer.
Nur Landstraße fahren ist die Herausforderung, Autobahn kann jeder.
Das mit dem Wetter war kein Glück, dafür gibt das heutzutage Wetterberichte.
Man sieht sehr viel auf solchen Touren, ob Landschaft, Dörfer, schöne Gebäude. Am liebsten würde ich von allem ein Foto machen aber dann komm ich ja nie an.
Für dieses Jahr habe ich wieder eine verrückte Tour geplant, aber nicht zum Nordkap 😉
Sehr schönes Tour Video, aber wie sagt man Motorradfahrer sind schon ein verrücktes Volk.